Manuelle Lymphdrainage
Chirurgische Eingriffe, rheumatische Krankheiten oder auch Krebserkrankungen bewirken häufig Lymphabflußstörungen. Dann wird Manuelle Lymphdrainage eingesetzt, um das Abfließen von Flüssigkeit über das Lymph- und Venengefäßsystem oder die Gewebsspalten zu verbessern. Dadurch werden Ödeme und Schwellungen abgebaut sowie Schmerzen gelindert.
Manuelle Lymphdrainage wird in Verbindung mit Kompressionsverbänden, spezieller Gymnastik und systematischer Hautpflege angewandt, also als Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE).
Die Grundlagen der Manuellen Lymphdrainage haben sich bereits seit dem vorletzten Jahrhundert bewährt. Seit ca. 1950 wurde die Therapie dann u.a. von Dr. Emil Vodder weiterentwickelt und hat sich als eigenständiges, medizinisch anerkanntes Therapiegebiet bewährt.
Bei der Manuellen Lymphdrainage führt der Therapeut langsame, rhythmische und kreisförmige Massagetechniken aus. Je nach Beschwerdenbild des Patienten werden Arme, Beine, Kopf, Bauch oder die Wirbelsäule behandelt.
Physiotherapeuten führen in der manuellen Lymphdrainage eine patientenorientierte Untersuchung und Behandlung durch.
Ziel der Behandlung ist u. a.:
- den Lymphabfluß und die Entstauung zu fördern
- Schmerzen zu lindern
- die Wundheilung zu beschleunigen
- verhärtetes Gewebe zu lockern
Wer verordnet die Manuelle Therapie?
Der behandelnde Arzt, z.B. Ihr Hausarzt, Phlebologe oder Internist erstellt die Diagnose, legt das Behandlungsziel fest und szellt dann eine Heilmittelverordnung für "Manuelle Lymphdrainage" aus.
Wer kann Manuelle Lymphdrainage durchführen?
Physiotherapeuten erwerben das Grundwissen für die Manuelle Lymphdrainage in ihre Ausbildung. Allerdings setzt ein optimales Behandlungsergebnis eine spezielle Fortbildung in Manueller Lymphdrainage voraus. Der Kurs schließt mit einem Zertifikat ab.
Quelle und weitere Informationen: www.ifk.de