Osteoporose vorbeugen


Chronische Schmerzen, Knochenschwund und spontane Knochenbrüche – Osteoporose bedeutet für Betroffene erhebliche Beeinträchtigungen.
In Deutschland leiden fast acht Millionen Menschen an der Knochenkrankheit, zu 80 Prozent sind Frauen betroffen. Typische Symptome der Osteoporose sind Rückenschmerzen, Atembeschwerden, Verhärtung der Rückenmuskulatur und Knochenbrüche nach harmlosen Stürzen. Dabei können regelmäßige Bewegung und richtige Ernährung die Knochen in vielen Fällen so stärken, dass Osteoporose gar nicht erst entsteht. Eine gezielte Vorbeugung wird durch vielfältige Leistungen der Physiotherapie unterstützt. Rückenschule, medizinisches Gerätetraining oder Wirbelsäulengymnastik sind qualifizierte Angebote zur Osteoporose-Prävention, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen. Unter fachlicher Anleitung kann jeder lernen, Muskeln und Knochen gezielt zu bewegen.

Bei einem gesunden Menschen speichern die Knochen Kalzium, ein Mineral, das für jede Muskelbewegung benötigt wird. Im Laufe des Lebens verändert sich dies jedoch häufig. Ist nicht genügend Kalzium durch die Nahrung vorrätig, greift der Körper auf sein Kalziumdepot in den Knochen zurück. Die Folge: Knochen verlieren an Masse und Stabilität. Nach jahrelangen chronischen Schmerzen brechen sie dann oft ohne äußeren Anlass. Eine bewusste Ernährung, die dem Körper genügend Kalzium und Vitamin D zuführt, hält die Knochen daher gesund. Wer zusätzlich noch viel Bewegung an der frischen Luft hat und in Maßen Sonne tankt, nutzt so eine Möglichkeit, der Osteoporose vorzubeugen. Physiotherapie hilft bei dieser Prävention und kann zudem bei bestehender Osteoporose einer Verschlimmerung und weiteren Frakturen entgegenwirken.

Regelmäßige Bewegung trägt dazu bei, den Erhalt der Knochenstruktur zu unterstützen, kann also die Knochenbelastbarkeit direkt positiv beeinflussen. Darüber hinaus ist eine Stärkung der umliegenden Muskulatur zum Schutz der Knochen unerlässlich. Ziel der physiotherapeutischen Vorbeugung ist daher die Mobilisierung und Stabilisierung des gesamten Körpers, z. B. durch Rückenübungen oder gerätegestützte Krankengymnastik, die individuell auf die Belastbarkeit des Einzelnen abgestimmt sind. Die Knochen erhalten dabei einen gezielten Wechsel von Druck und Entlastung, der den Knochenaufbau und -erhalt fördert. Da Physiotherapeuten die funktionellen Bewegungsabläufe kennen, können sie zudem einen Zusammenhang zum Alltag herstellen und entlastende Alltagsbewegungen einüben.

Beim Physiotherapeuten können Osteoporose-Patienten lernen, wie sie trotz bereits bestehender Einschränkungen im Alltag gut zurechtkommen. Hier helfen Bewegungs- und Kräftigungsübungen, die dem individuellen Zustand der Knochenstruktur angepasst sind. Zudem wird ein Behandlungsprogramm eingeübt, das auch zu Hause allein fortgesetzt wird. Betroffene erhalten auch Tipps, wie die Wirbelsäule bei der Hausarbeit möglichst wenig belastet wird und wie gefährliche Stürze vermieden werden können. So wird den Betroffenen die Angst genommen, etwas falsch zu machen.

 

Quelle: www.ifk.de